Aktualisierung vom 26.12.2018

Liebe Unterstützer, nach einer längeren Pause, in der unser Team hauptsächlich mit der Bundes-BI beschäftigt war, können wir Ihnen einige Neuigkeiten präsentieren. Die von uns kritisierten Waldbewirtschaftungsmaßnahmen  der Staatsforsten führen bundesweit zu einer steigenden Anzahl an Bürgerinitiativen, die mit uns kooperieren.  In der Zwischenzeit sind bereits zwölf Bundesländer vertreten.

Durch gemeinsame Anstrengungen ist es in den letzten Monaten gelungen, eine Petition für ein neues Waldschutzgesetz zu initiieren (s.u.). Der Start war am 01.12. und in den ersten zwei Wochen fanden sich bereits über 30000 Zeichner. Wir hoffen, daß Sie sich daran beteiligen und möglichst viele weitere Förderer für unsere Sache begeistern können.

Auch lokal finden sich immer mehr Artikel zum Thema Wald in den Zeitungen. So wurde nach einem Interview von Herbert Fahrnbauer und Eckhard Schulz ein ganzseitiger Artikel in der Wochenendausgabe des Boten veröffentlicht. Auch wenn wieder einmal den Staatsforsten eine Plattform geboten wurde, ihre teils fadenscheinigen und nicht nachvollziehbaren Argumente zu präsentieren, erschien der Artikel in seiner Aussage als einer der ersten neutral und nicht als alleinige Werbung für die Staatsforsten. Eine der nächsten Aktualisierungen wird sich noch mit dem Artikel und den fragwürdigen Aussagen beschäftigen und Sie informieren.

Die Aussage des Redakteurs, Petitionen seien nur ein zahnloser Tiger, sollten wir jedoch gemeinsam widerlegen. Somit nochmal unsere Bitte: finden Sie so viele Unterstützer für unsere Petition wie möglich.

Vom Ausmaß des Interesses der Medien zeugt das SPIEGEL-Interview an der Waldakademie bei Peter Wohlleben in Wershofen. Wir hoffen, daß die aktuellen Unruhen beim SPIEGEL nicht dazu führen, daß der versprochen Artikel, welcher in einer der beiden kommenden Ausgaben erscheinen sollte, verschoben oder gestrichen wird. Nach Veröffentlichung werden wir Sie im darauffolgenden Newsletter nochmal darauf hinweisen.

Im zweiten Thema werden wir ein Résumé des Vortrages von Norbert Panek zeigen.

Am Ende folgen einige wichtige aktuelle Themen und Links. Wir bitte Sie auch um Unterstützung der anderen aufgeführten Petitionen.

Mit dieser Aktualisierung verabschiedet sich Ihr Kernteam der BI gegen die Waldzerstörung von einem sehr erfolgreichen Jahr 2018 und wünscht uns Allen Alles Gute und viel Erfolg im Neuen Jahr 2019.


Themen:

 

  1. Waldschutz-Petition der BBIWS (BundesBürgerInitiativeWaldSchutz)
  2. Zusammenfassung des Fachvortrages von Norbert Panek im Rahmen des SPIEGEL-Interviews an der Waldakademie.
  3. Antwort von Claudia Blank an die NN bzgl. des Artikels von Roland Blank
  4. Aktuelles.

 

1.

Am 01.12. startete die seit Monaten vorbereitete Petition für ein neues Waldschutzgesetz.

Wir bitte um Teilnahme unter folgendem Link:

https://www.change.org/p/wälder-sind-keine-holzfabriken-es-reicht-wir-fordern-ein-neues-bundeswaldgesetz-juliakloeckner-svenjaschulze68

Leiten Sie den Link möglichst zahlreich an weitere Unterstützer und Interessierte weiter!

Im nachfolgenden Link sind die Hintergrundinformationen zur Petition ausführlich beschrieben:

petitionen-und-aktionen

Wir empfehlen, die äußerst informativen Veröffentlichungen auf der Homepage der Bundes-BI zu lesen. Sie geben neben aktuellen Themen die Geschehnisse aus den anderen Bundesländern wieder.


 

2.

In seinem Fachvortrag im Rahmen des SPIEGEL-Interviews führte unser Experte Norbert Panek folgende Defizite und Forderungen auf:

– Baumbestände sind weitgehend naturfern.
– Zu wenig alte (reife) Wälder, nahezu komplettes Fehlen von Alters- und
    Zerfallsphasen.
– Zu wenig (markierte/ gesicherte) Biotopbäume.
– Latenter Mangel an (ökologisch wertvollem) Totholz.
– Nur noch geringe Anteile alter, vorratsreicher (Buchen-) Wälder sowie nur
     verschwindend geringe Anteile von geschützten (Buchen-)Waldflächen mit
     natürlicher Entwicklung.
– Schutzgebiete meist zu klein, forstliche Nutzung darin kaum eingeschränkt.
– 5 bzw. 10% – Zielforderung der Biodiversitäts-Strategie nicht erfüllt!
– Integrative“ Maßnahmen scheitern !!!
– Vorrang der Gemeinwohlfunktionen (Schutz + Erholung) im öffentlichen Wald
    gesetzlich festschreiben!
– Leitbild: Waldökologisch ausgerichtete Extensivierung der Holznutzung,
    Einzelbaum-Nutzung, kleinflächig rotierend, Belassen von Terminal- und
    Zerfallsphasen, Schirmschlag-Verbot, strikte Abkehr vom Altersklassenwald.
– Auswahl der Baumarten auf der Grundlage der potenziellen natürlichen Vegetation.
– Langfristige Erhöhung der Holzvorräte auf mind. 500 m³ je Hektar.
– Reduzierung der Pflege- und Durchforstungseingriffe (Prinzip des „minimalen
    Einsatzes“).
– Einstellung der forstlichen Nutzung in bestehenden Waldnaturschutzgebieten;
    Schaffung von nutzungsfreien Kernzonen in Wald – in FFH-Gebieten (20–30%).
– Aufbau eines repräsentativen Systems von nutzungsfreien Waldflächen (bis
   1.000 ha); Ausweisung weiterer Nationalparks (siehe PANEK & KAISER 2015)
   und Waldwildnis-Gebiete > 1.000 ha.

 


 

3.

Sehr geehrter Herr Müller,
um Ihre Leserschaft in Spannung zu halten und um eine ausgewogene Berichterstattung herzustellen, nachfolgend unsere Antwort auf den fast ganzseitigen Artikel im heutigen Bayernteil, der Herrn Forstbetriebsleiter Roland Blank einmal mehr im Interview Gelegenheit gab, seine Sichtweise über den Zustand des Nürnberger Reichswaldes darzulegen.
Die von Herrn Blank im Interwiev mit der NN wiedergegebene doch sehr beschönigenden Äußerungen, können die Mitglieder der Bürgerinitiative „gegen die Waldzerstörung“, so nicht unkommentiert stehen lassen. Deren Kernmitglieder, Herbert Fahrnbauer, Eckhard Schulz, Dr. Dr. Roland Rippel und Claudia Blank, haben nicht umsonst eine Bürgerinitiative im Nürnberger Land gegründet, denn wenn ein Forstbetriebsleiter allen Ernstes die irreparablen Bodenschädigungen mit schwersten Erntemaschinen mit den Bodenschäden einer „Radieschen-Ernte“ vergleicht, dann ist das nur ein Beispiel von vielen, die besorgte und wütende Waldfreunde bis an den Rand der Verzweiflung oder gar aus ihrem Bürgerwald getrieben haben. Eben weil Bitten um Mäßigung bei der Holzernte keinerlei Zugeständnisse brachten und selbst in Naherholungsgebieten überenge Rückegassennetze geschlagen wurden oder in Brutzeiten über Jahre hinweg sogar mehr Holz eingeschlagen wurde, als in den Wintermonaten, hat sich überhaupt erst eine Bürgerinitiative im Nürnberger Land gründen müssen! Herrn Blank kann sich im verdienten Ruhestand auch die Entstehung des Dachverbandes BundesBürgerInitiative WaldSchutz (BBIWS) auf die Fahne schreiben, in der inzwischen Bürgerinitiativen aus zwölf Bundesländern gemeinsam gegen ebensolchen „Waldfrevel“ durch Staatliche Forstbetriebe vorgehen. Alle BI-Mitglieder aus Bayern arbeiten inzwischen fast ausschließlich auf Bundesebene: Herbert Fahrnbauer als Pressesprecher der BBIWS und Claudia Blank als Kernmitglied. Sie alle waren gerade mit Blick auf die Waldbewirtschaftung im Nürnberger Reichswald  an der Erstellung einer Petition „Wälder sind keine Holzfabriken – es reicht!!! – Bürger fordern ein neues Bundeswaldgesetz“ beteiligt.
Diese wurde am 1.12.  gestartet mit dem Ziel einer Änderung des Bundeswaldgesetzes, um für mehr tatsächlichen Waldschutz in Deutschlands öffentlichen und kommunalen Wäldern einzutreten. Peter Wohlleben, Deutschlands bekanntester Förster bot daraufhin seine Schirmherrenschaft und Unterstützung mit seiner Waldakademie an.
Der Art und Weise der Waldbewirtschaftung im NÜRNBERGER REICHSWALD, für die Herrn Roland Blank verantwortlich war, für den selbst Vogelhorstbäume „verlorenes Kapital“ waren (Zitat aus dem Franken-magazin, Ausgabe 5/2015) und der in erster Linie kompromisslos die staatlich geforderten Holzerträge sicherte, ist eine bundesweite Petition zu verdanken, die vom change.org-Team aufgrund des rasanten Unterzeichneransturmes als besonders förderungswürdig ausgewählt, unterstützt und vorangetrieben wird.
Bereits nach 11 Tagen haben 25 000! für ein neues Bundeswaldgesetz unterschrieben:
Die Fotos im Petitionsvideo enstanden zum Großteil im Nürnberger Reichswald. Anhängendes Bildmaterial – entstanden im Sebalder Reichswald – darf unter Nennung der Bildautorin (Claudia Blank) gerne verwendet werden.

Vielen Dank im Voraus für die Berücksichtigung der anderen Sichtweise und der anhängenden Pressemitteilung, die bereits in einigen anderen Zeitungen abgedruckt wurde und deren Petitionsanliegen von den ersten Verbänden beworben wird. Auch der SPIEGEL wird in Kürze über uns und den Dachverband berichten, dessen Reporter wir bereits im Interview von unseren Erfahrungen aus Bayern-  insbesondere dem Nürnberger Reichswald – berichten konnten.

Mit waldfreundlichen Grüßen
Claudia Blank

4. 

1. Infos zu unseren Mitglieds-BIs:

1.1.
BBIWS – Mitglied Walter Trefz im TV – Sendung Frontal 21 – Deutscher Wald in Gefahr –akute Bedrohungen für das Ökosystem:
1.2.
Silvia Wagner, von der BI pro Ettersberg, freut sich über Erfolge und bisher Erreichtes beider Waldbewirtschaftung:
S.W. wörtlich:
„Wir bleiben bei unserer Forderung nach dem Lübecker Modell, denn wir
wollen keine Harvester – auch keine Prototypen – und bauen auf das bisher Erreichte auf!“
1.3. Susanne Ecker aus dem Pfälzerwald (Rheinland-Pfalz) hat es satt mit dem Schreddern von gesunden Straßenbäumen und geht an die Öffentlichkeit:

2. Wichtige Petitionen, bitte unterstützen und teilen!

2.1. Petition Rumänien
2.2. RWE will weiter Wald für Kohle roden
2.3 Bericht über eine abgeschlossene Petition:
2.4. Aus dem UNESCO Geo-Naturpark Odenwald in Südhessen soll ein riesiges
Windkraftwerk gemacht werden! Mehr als 3000 ha Wald sind in Gefahr und mit ihm vomAussterben bedrohte Waldbewohner wie Schwarzstorch, Mopsfledermaus und Milan.

3. Interessante Sendungen und Artikel:

3.3. GRÜNE lassen uralten Märchenwald in Hessen abholzen.
Teile des Naturparks Reinhardswald sollen Windrädern weichen. Während sich die Grünen noch immer als Partei des ökologischen Gewissens und als Inbegriff des Naturschutzes verkaufen, haben sie als Regierungspartei wenig Skrupel, im Namen der Energiewende jahrhundertealteBaumbestände abholzen zu lassen:
3.4. 120 Organisationen fordern ein Ende des „Biomasse-Wahns“ – auch die BBIWS wird sich anschließen:
3.5. Anhängend: Leibziger Internet Zeitung stellt Lübecker Modell als Vorbild für Wälder in Deutschland und Europa vor!

4. Neues von den Naturschutz- und Umweltverbänden und der Naturwald Akademie:

4.1. Natur ist wichtiger als Holz:
anhängend die aktuelle Pressemitteilung von NABU und der Naturwald Akademie!
Umfrage_Wald_2018_forsa
4.2. Studie von Greenpeace: Naturschutzgebiete in Bayern und erlaubte Forstwirtschaft mit Fallbeispielen:
4.3. Anhängend zwei Presseerklärungen von Greenpeace Saar zum Waldzustand im
Saarland:
4.4. Argumentationshilfe bei übermäßiger Entnahme alter Bäume – Eine PM von Greenpeace:

5. Neues von der BBIWS:

5.1. Als Argumentationshilfe für Waldschützer gibt es auf unserer Webseite nun eine neue Rubrik: „Förstermärchen“ – erzählt von Franz Josef Adrian, nun auch aktives BBIWS, Mitglied und Inhaber der höchst informativen Webseite
„Wälder in Deutschland“ franzjosefadrian:
Hier das Märchen vom „zusammenbrechenden Wald“:
Hier das Märchen vom „artenarmen Buchenwald“:
und das Förstermärchen von der Nachhaltigkeit
(Share Buttons sind aktiviert! Also gerne fleißig teilen unter Angabe des Autors!)
5.2. Schon entdeckt?! Die BBIWS hat auch eine eigene Facebook-Seite:

6. Neuigkeiten zu Peter Wohlleben:

Peter Wohlleben übernimmt die Schirmherrschaft zur Petition der BBIWS
zur Novellierung des Bundeswaldgesetzes und fordert in einem Video zum Unterzeichnen auf:


Wir wünschen allen eine interessante Lektüre!

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